Durch eine Weiterbildung, die innerhalb von nur einem Jahr absolviert werden kann, können auch Fachfremde oder Arbeitslose einen schnellen Einstieg in die Pflegebranche schaffen.
Attraktives Berufsfeld für Quereinsteiger
Der Pflegebereich bietet gerade Arbeitslosen ein attraktives Berufsangebot. Zwischen 2000 und 2003 kamen circa 40.000 Arbeitslose, die eine berufliche Weiterbildung im Pflegebereich absolvierten, in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung unter. Damit liegt der Pflegebereich rund 28 Prozent über dem Durchschnitt aller Fördermaßnahmen. Typischer Umschulungsberuf ist hierbei entweder Schwesternhelferin oder Pflegehelfer.
Eine Schwesternhelferin arbeitet in erster Linie in Krankenhäusern sowie Alten- und Altenpflegeheimen. Zudem arbeitet sie in Einrichtungen zur Eingliederung und Pflege von behinderten Menschen, bei ambulanten sozialen Diensten und in Privathaushalten. In den Krankenhäusern entlastet sie wiederum die Pflegekräfte auf den Stationen durch ihre Mithilfe bei der Pflege und Versorgung der Patienten und Patientinnen. So hilft sie zum Beispiel beim umbetten der Patienten und Patientinnen. Sie entsorgt verschmutzte Vorlagen, reinigt die Bettpfannen und entsorgt Windelhosen und Kathederbeutel. Außerdem kann sie zur Entlastung der Rettungsdienstfachkräfte, bei den Einsätzen des Rettungsdienstes und bei Krankentransporten eingesetzt werden. In privaten Haushalten übernimmt sie ebenfalls die Pflege von hilfs- oder pflegebedürftigen Menschen. Das heißt, sie hilft bei der täglichen Körperpflege und begleitet die Patienten und Patientinnen zur Toilette. Außerdem hilft sie beim An- und Auskleiden und achtet auf die Einnahme der ärztlich verordneten Medikamente. Ihr Einkommen bzw. Stundenlohn hängt von der Berufserfahrung ab.
Berufsfeld geht über reine Pflegeleistung hinaus
Die Aufgaben eines Pflegehelfers beschränken sich nicht nur auf Pflege von Personen. Vielmehr stehen sie den von ihnen Betreuten in allen lebenspraktischen Tätigkeiten zur Seite. Sie führen schwerpunktmäßig praktische Tätigkeiten der Grundpflege aus und helfen beim Waschen, Anziehen, bei der Nahrungsaufnahme und versorgen bettlägerige Menschen. Ebenso sind aber sie aber auch in der Förderung von Mobilität und Beweglichkeit ihrer Patienten tätig und unterstützen diese bei der Freizeitgestaltung. Zudem übernehmen sie hauswirtschaftliche Tätigkeiten. Pflegehelfer dokumentieren die durchgeführten Pflegemaßnahmen in entsprechenden Protokollen und Gesundheitsbögen und arbeiten, je nach Einsatzort, mit anderem Pflegepersonal zusammen.
Der Malteser Hilfsdienst, aber auch der die Johanniter-Unfall-Hilfe und das Deutsche Rote Kreuz bieten eine Grundqualifizierung zur Schwesternhelferin oder zum Pflegehelfer an. Diese dauert im Durchschnitt zwischen 110 und 300 Stunden. Dabei müssen die Teilnehmer aber beachten, dass die Qualifizierung nicht staatlich anerkannt ist und sie keinen Beruf erlernen, sondern auch in Zukunft als Hilfskraft arbeiten und nicht tariflich vergütet werden.
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