Quer einstieg - Der Ratgeber für's Quereinsteigen

Mit der Umschulung in den Quereinstieg

Für einen erfolgreichen Quereinstieg ist eine Weiterbildung meist unerlässlich. Eine Umschulung bietet Quereinsteigern dabei eine gute Ausgangsbasis.

Gründe für eine Umschulung

Häufig liegt einer Umschulung der Wunsch nach einem Quereinstieg zugrunde, es gibt jedoch noch etliche weitere Gründe: Wenn der erlernte Beruf keine Chancen mehr bietet oder sich die Berufswahl im Nachhinein als falsch herausstellt. Auch Arbeitslosigkeit ist ein Grund, ebenso Probleme beim „fußfassen“ im erlernten Job Fuß; Krankheit und Berufsunfähigkeit können weitere Gründe sein.

Kompass

Mit der Umschulung in den Quereinstieg. Foto: Maren Beßler/pixelio.de

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Auch für Quereinsteiger, die sich für einen neuen Beruf qualifizieren wollen, bietet sich diese Möglichkeit der Umschulung. Dennoch gilt es auch hier, einiges zu beachten.

Beratung ist sinnvoll

Natürlich steht es jedem frei, eine Umschulung zu machen. Doch zum einen sind nicht alle Angebote kostenlos und zum anderen muss zumindest der Lebensunterhalt gesichert sein – es sei denn, die Umschulung erfolgt am Abend, am Wochenende oder als Fernlehrkurs.

Erste Anlaufstelle für eine Umschulung als Quereinsteiger ist daher die örtliche Arbeitsagentur. Das Arbeitsamt entscheidet über eine Förderung der Umschulung und übernimmt nach Möglichkeit die Kosten. Voraussetzung ist, dass die Agentur in der Umschulung eine zukünftige Verbesserung der Vermittlungsfähigkeit sieht, sonst erklärt sich das Arbeitsamt für nicht zuständig.

Auch andere Stellen wie die Sozialversicherung können als Finanzierer infrage kommen. Bei Umschulungen für Quereinsteiger ist oftmals Beharrlichkeit gefragt: Speziell das Arbeitsamt nimmt in bestimmten Fällen Zusagen zurück oder stellt bereits bewilligte Gelder doch nicht zur Verfügung.
Weitere Möglichkeiten der Förderung bieten auch die sogenannten Auffanggesellschaften, in denen bei größeren Insolvenzen den Arbeitnehmern entsprechende Qualifizierungsangebote gemacht werden.

Unabhängig von der Ausbildungsstätte und Finanzierung ist wichtig, dass der neue Beruf auch wirklich der Richtige ist und, dass ausreichend offene Stellen vorhanden sind. Auch in dieser Hinsicht ist eine gute Beratung erforderlich. Welche Berufe Konjunktur haben, erfragen Sie am besten beim Arbeitsamt. Derzeit sind Berufe mit sozialem Hintergrund, etwa als Erzieher und Erzieherin oder in der Altenpflege, gefragt. Ähnlich sieht es mit Berufen in der IT-Branche aus. Als Quereinsteiger wollen sie sich vielleicht in eine andere Richtung schulen. Handelt es sich dabei um einen Beruf, mit schlechten Zukunftsperspektiven, wird zumindest die Förderung von der Arbeitsagentur schwer.

Umschulungsmöglichkeiten für Quereinsteiger

Quereinsteigern fehlen für den angestrebten neuen Beruf oftmals noch Kenntnisse, die durch eine Umschulung erworben werden können. Ihr Vorteil ist, dass sie aber bereits über eine mehr oder weniger große berufliche Erfahrung verfügen und diese ist auch im neuen Beruf nicht wertlos. Sie können bei Bewerbungen im Vorteil sein, weil sie ein bestimmtes betriebliches Umfeld bereits kennen und nicht mehr ganz am Anfang stehen. Wichtig ist vor allem, die Motivation zu zeigen, die für einen Neueinstieg nötig ist.

Bei Umschulungen, wie auch bei regulären Ausbildungen, gibt es verschiedene Orte und Angebote, die Quereinsteiger nutzen können. Es besteht die Möglichkeit, eine betriebliche Umschulung durchzuführen, die im dualen System abläuft. Anders als bei der Ausbildung ist der Schulbesuch nicht obligatorisch, wird jedoch empfohlen. Sie erhalten die gleiche Vergütung wie Auszubildende und können etwa beim Arbeitsamt auch Förderung beantragen.

Des Weiteren gibt es schulische Umschulungen. Hierbei erhalten Sie keine Vergütung. Oftmals kostet der Besuch einer Berufsschule sogar Geld, was für Quereinsteiger ein wichtiger Faktor ist. Hier besteht ebenfalls die Möglichkeit, die Umschulung von der Agentur für Arbeit fördern zu lassen und so für den Lebensunterhalt zu sorgen. Als dritte Ausbildungsart kommt die überbetriebliche Umschulung infrage. Umgeschult wird in Übungswerkstätten und –firmen. Da auch hier Kosten für Sie als Quereinsteiger anfallen, bietet es sich an finanzielle Hilfe vom Arbeitsamt zu beantragen.

Quereinstieg: Umschulung oder Weiterbildung

Bevor Sie quer einsteigen, sollten Sie bedenken, dass der aktuelle Beruf nicht immer falsch gewählt ist. Möglich ist, dass Sie ihn durch eine entsprechende Weiterbildung aufwerten oder in bessere Bahnen leiten können. Dann ist eine Weiterbildung, die oft neben dem Job absolviert und vom Arbeitsamt gefördert wird, die bessere Lösung. Entsprechende Angebote gibt es beispielsweise bei den Industrie- und Handelskammern, bei privaten Bildungsinstituten oder der Agentur für Arbeit. Umschulungen für Quereinsteiger bieten sich dann an, wenn es sich bei dem Beruf in den Sie quer einsteigen wollen um einen Ausbildungsberuf handelt. Weitere Informationen über Umschulungen, auch als Quereinsteiger, erhalten Sie vom Arbeitsamt.

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