Quer einstieg - Der Ratgeber für's Quereinsteigen

Mit dem Headhunter zum Quereinstieg

Headhunter und Personalvermittler können Quereinsteigern bei der Jobsuche helfen. Doch nicht in jedem Fall ist diese Vermittlungsart sinnvoll.

Entgegen der allgemeinen Meinung sind Headhunter oder Personalvermittler für sämtliche Berufe da. Zumeist werden Headhunter mit hohen Managerpositionen in Verbindung gebracht, doch das ist nur die halbe Wahrheit. Bereits seit den 1990er Jahren ist die private Personalvermittlung in Deutschland zugelassen. Zuvor war diese Vermittlung allein der Agentur für Arbeit oder einigen wenigen Berufsgruppen wie etwa Künstlern gestattet.

Hände schütteln

Mit dem Headhunter zum Quereinstieg. Foto: Benjamin Thorn/pixelio.de

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Personalvermittler werden von Arbeitgebern bezahlt, die Arbeitskräfte suchen. Auch Quereinsteiger haben so eine Chance, in einen Beruf einzusteigen, in dem vielleicht Fachkräfte gesucht werden. Dabei ist es elementar, dass Sie sich ausführlich mit der Branche, in die Sie quer einzusteigen wollen, auseinandersetzen. Je mehr Wissen und Fachvokabular Sie vorweisen, desto besser sind ihre Vermittlungschancen. Des weiteren bezeugt die Beschäftigung mit dem Berufsfeld das unbedingte Interesse an der Tätigkeit.

Bewerbung

Bevor Sie sich bei einer Personalvermittlung, die Ihnen bei beim Quereinstieg helfen soll, bewerben, informieren Sie sich über die verschiedenen Agenturen und Angebote. Rechtlich gesehen handelt es sich bei privater Personalvermittlung um eine Maklertätigkeit. Dementsprechend können Sie sich als Quereinsteiger den Headhunter aussuchen, der Ihnen die besten Konditionen bietet. Beachten Sie bei der Bewerbung, dass viele Vermittlungen bereits auf Branchen spezialisiert sind. Daher wird sich nicht jedes Unternehmen für Ihre Absichten des Quereinstiegs eignen.

Für Quereinsteiger bieten sich Headhunter von kleineren Firmen an, da dort mit niedrigeren Gehaltsklassen gehandelt wird und Menschen mit wenig Berufserfahrung gut aufgehoben sind. Die tatsächliche Bewerbung sollte bei kreativen Berufen auf jeden Fall Arbeitsproben enthalten. Erwähnen Sie Ihre Bereitschaft, die Branche und den Beruf zu wechseln, jedoch bedenken Sie, dass es nicht gut ankommt, wenn Sie über Ihre ehemalige Anstellung und vor allem Ihre Vorgesetzten schlecht reden. Besser ist es, wenn Sie andere Gründe für Ihren Quereinstieg angeben.

Nach der Bewerbung brauchen Sie Geduld. Zwar können Sie sich zwei Wochen nach Zusendung Ihrer Unterlagen bereits bei dem Unternehmen melden und fragen, wie Ihre Bewerbung ankommt, aber als Quereinsteiger müssen Sie berücksichtigen, dass die Vermittlung einige Zeit in Anspruch nimmt.

Finanzen und Vorsicht

Die Auseinandersetzung mit dem Unternehmen ist von großer Bedeutung, da Sie sonst auch an eine unseriöse Firma geraten können. Werden Sie beispielsweise gleich aufgefordert, einen gewissen Betrag zu bezahlen, halten Sie lieber Abstand. Eine Personalvermittlung ist kostenlos, denn das Unternehmen zahlt die Vermittlung nach Abschluss des Arbeitsvertrags. Sind Sie sich unsicher, wie Sie ein passendes Unternehmen finden, das Ihnen auch speziell bei einem Quereinstieg weiterhilft, wenden Sie sich an Berufsverbände, etwa dem Bundesverband für Personalvermittlung.

Ihre erste Suche führt Sie hier sicherlich ins Internet, das bei der Suche nach einem Headhunter zahlreiche Informationen bietet. Informieren Sie sich auf den Internetpräsenzen über die Unternehmen, deren Kunden und ihre Seriosität. Fragen sie sich, ob Sie die Darstellung des Unternehmens anspricht, Sie sich dort gut aufgehoben, fühlen, Ihr Traumberuf in die von der Firma betreuten Branchen fällt und ob sich das Unternehmen gewillt ist, auch Quereinstiege zu unterstützen. Wichtig ist ebenfalls, wie viele freie Stellen die Firma vorweisen kann und welche Kriterien bei der Vermittlung anfallen.

In einem persönlichen Gespräch finden Sie heraus, ob Sie und das Unternehmen auch menschlich zusammenpassen. Dabei ist vor allem das Ihnen entgegengebrachte Interesse elementar. Als Quereinsteiger ist eine Vermittlung, die Sie nicht auf einen Fragebogen reduziert oder Sie in eine gewisse Schublade steckt, sicherlich von Vorteil. Hilfe finden Sie auch bei der Agentur für Arbeit oder bei den Berufsverbänden, die Ihnen über seriöse Vermittlungsunternehmen Auskunft erteilen und Sie auch auf solche hinweisen können, die auf Quereinstiege spezialisiert sind.

Headhunter weisen stets darauf hin, dass Personalentscheidungen nicht aufgrund objektiver Gesichtspunkte getroffen werden. Personaler neigen vermehrt zu Kandidaten, die ihnen ähneln. Geraten Sie also an ein Unternehmen, in dem der Chef selbst Quereinsteiger ist, hat Ihre Bewerbung vermutlich bessere Karten als bei jemandem, der ohne Umwege seine Laufbahn durchzogen hat.

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