Quer einstieg - Der Ratgeber für's Quereinsteigen

Förderprogramme der Bundesländer unterstützen Quereinstieg

Heutzutage ist eine ständige berufliche Weiterbildung für Arbeitnehmer notwendig, um am Arbeitsmarkt zu bestehen. Vor allem für Quereinsteiger bieten Weiterbildungen viele Möglichkeiten. Dabei ist das größte Problem oft die Finanzierung. Um Lernwillige zu unterstützen, gibt es in den meisten Bundesländern jedoch Förderprogramme, die die Weiterbildungskosten bezuschussen.

Förderanlage

Die Bundesländer bieten Quereinstieg-Förderprogramme. Foto: H.D.Volz / pixelio.de

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Weiterbildungsförderung in Süddeutschland

Im Süden haben es Quereinsteiger in Sachen Förderung nicht ganz einfach. In Baden-Württemberg etwa werden Arbeitnehmer bei der beruflichen Weiterbildung zu 30 Prozent unterstützt, für Teilnehmer ab 50 Jahren sind es sogar 50 Prozent. Wie in einigen Bundesländern gibt es zurzeit keine speziellen Förderungsprogramme in Bayern. Sie können sich jedoch jederzeit beim Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie nach Änderungen erkundigen. Gegebenenfalls kommen für Sie auch andere Förderprogramme, die nicht länderspezifisch sind, infrage.

Förderung im Norden

Die Investitionsbank Schleswig-Holstein bewilligt Teilnehmern einen Zuschuss von bis zu 45 Prozent bei den Seminargebühren. Das Zukunftsprogramm „Arbeit Schleswig-Holstein“ bietet ebenfalls finanzielle Hilfen: Gefördert werden durch das Projekt Arbeitnehmer in Betrieben mit weniger als 250 Mitarbeitern, deren Arbeitgeber eine Betriebsstätte oder den Unternehmenssitz im Bundesland haben muss. Übernommen werden die Seminarkosten, wenn sie zwischen 160 und 4.000 Euro liegen. Der Arbeitgeber muss sich durch die Freistellung des Weiterbildungsinteressierten oder durch die Übernahme eines Teils der Kosten beteiligen. Planen Sie als Quereinsteiger den Betrieb zu wechseln, sollten Sie die Förderung erst im neuen Unternehmen beantragen.

Brandenburger Arbeitnehmer, die an einer Weiterbildung interessiert sind, bekommen von den Förderprogrammen der LASA Brandenburg 70 Prozent der Kosten bezuschusst. Ein noch positiveres Bild zeigt sich in Niedersachsen, wo das Programm „Individuelle Weiterbildung in Niedersachsen“ (IWiN) berufliche Weiterbildungsmaßnahmen bis zu 90 Prozent fördert. Der Weiterbildungscheck der Sächsischen AufbauBank erstattet außerdem bis zu 80 Prozent der Lehrgangskosten für Beschäftigte, Unternehmer und Selbstständige in Sachsen. Quereinsteiger aus den nördlichen und östlichen Bundesländern haben demnach gute Chancen, gefördert zu werden.

Weiterbildung im westdeutschen Raum

Der Qualifizierungscheck der Hessischen Weiterbildungsdatenbank fördert Arbeitnehmer in hessischen Betrieben mit weniger als 250 Mitarbeitern, sofern der Weiterbildungsinteressierte älter als 45 Jahre ist oder keinen anerkannten Berufsabschluss hat. Das ist eine gute Gelegenheit für Quereinsteiger. Der maximale Förderungsbetrag beträgt jedoch 500 Euro. Weitere Informationen gibt es beim Verein „Weiterbildung Hessen e.V.“. Ein besonderes Förderangebot bietet auch das Land Rheinland-Pfalz. Der sogenannte Qualischeck richtet sich hauptsächlich an Beschäftigte über 45 Jahren, deren Hauptwohnsitz in Rheinland-Pfalz liegt. Auch andere Personengruppen haben ein Anrecht, wenn es sich um mitarbeitende Betriebsinhaber, Selbstständige, Freiberufler, Arbeitnehmer in Betrieben, die noch keine fünf Jahre existieren, sowie Berufsrückkehrer nach einer längeren Phase der Kinderbetreuung. Alle müssen jedoch mindestens 45 Jahre alt sein. Maximal kann ein Zuschuss von 500 Euro jährlich ausgezahlt werden. Informationen zum Qualischeck gibt es beim Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz. In Nordrhein-Westfalen erhalten Arbeitnehmer und Selbstständige einen Zuschuss für die Hälfte der Kosten. Diese finanzielle Hilfe ist jedoch auf 500 Euro pro Jahr beschränkt. Weitere Informationen hierzu finden sich beim Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW.

In vielen Bundesländern ist es möglich, gefördert zu werden. Sollte Ihr Bundesland jedoch zu denen gehören, die keine Förderprogramme anbieten, müssen sie den Quereinstieg nicht gleich abschreiben. Es gibt noch zahlreiche andere Möglichkeiten bei der beruflichen Weiterbildung gefördert zu werden und als Quereinsteiger durchzustarten.

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