Quer einstieg - Der Ratgeber für's Quereinsteigen

Quereinstieg bei der Polizei

Die Polizei beschäftigt sich mit der Aufklärung zahlreicher verschiedener Delikte – immer mehr Bewerber werden daher aus den unterschiedlichsten Berufen benötigt. Das bietet diverse Möglichkeiten für einen Quereinstieg in den Polizeiberuf. Während der normale Weg dorthin über die Berufsausbildung von Polizeivollzugsbeamten führt, die in der Regel in einer Polizeischule oder bei den Polizeiverbänden stattfindet, kann die Laufbahn auch auf andere Weise begonnen werden. Einige Voraussetzungen müssen für den Polizeidienst jedoch erfüllt werden.

Polizeiauto

Quereinstieg bei der Polizei. Foto: Arno Bachert/pixelio.de

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Voraussetzungen für den Polizei-Quereinstieg

Egal ob als Berufsanfänger oder als Quereinsteiger – wichtig ist ein gewisses Maß an körperlicher Fitness, wobei es in bestimmten Bereichen möglich ist, ohne Sportprüfung in den Polizeidienst einzutreten. Je nach Art der Vorbildung wird inzwischen sogar Schwerbehinderten die Arbeit bei der Polizei ermöglicht. Keine Ausnahmen gibt es bei der Sicherheitsüberprüfung: Bewerber dürfen nicht vorbestraft sein und müssen in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen leben – diese Bedingung gilt für Anfänger und Quereinsteiger in gleichem Maße. Was die Vorqualifikation angeht, sollten Interessierte möglichst ein abgeschlossenes Grundstudium haben – in diesem Fall können sie bei der Polizei arbeiten, allerdings selten als Ermittler vor Ort, sondern als Theoretiker im Hintergrund. Wer ein Handwerk erlernt hat, kann als Sachbearbeiter in verschiedenen Bereichen bei der Polizei einsteigen.

Der Weg zum Beruf

Das klassische Grundstudium für Quereinsteiger im Polizeidienst ist das Jurastudium, denn Rechtskenntnisse sind ein großer Vorteil, besonders im höheren Dienst. Als Quereinsteiger kann sich bei der Polizei bewerben, wer über die Befähigung zum Richteramt verfügt. Im Polizeidienst kann dann ein Arbeitsplatz im Bereich der allgemeinen inneren Verwaltung eingenommen werden. Aufgaben sind dabei unter anderem die Bearbeitung von Dienstaufsichtsbeschwerden, Disziplinarverfahren, Datenschutzangelegenheiten, sowie die Klärung von Fragen des Beamten- und Arbeitsrechts. Zudem muss die Polizeibehörde wie alle anderen Behörden auch vor Gerichten in Prozessen juristisch vertreten werden, etwa wenn es um die rechtliche Überprüfung polizeilicher Maßnahmen oder um die Rechtmäßigkeit von eingereichten Schadensersatzklagen geht. Darüber hinaus können auch andere Studienabschlüsse bei einem Quereinstieg in den Polizeidienst helfen. So ist etwa ein BWL-Studium eine gute Qualifikation für die Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität. Auch Informatiker werden benötigt – sowohl zur internen Systempflege als auch zur Bekämpfung sogenannter Cyberkriminalität.

Doch nicht nur Akademiker haben Chancen auf einen Quereinstieg, auch Handwerker können ausreichend qualifiziert sein. Oft werden Bewerber gesucht, die zum Beispiel aus den Bereichen Radio- und Fernsehtechnik oder aus dem KFZ-Handwerk kommen. Die Bewerbung für einen Quereinstieg in den Polizeidienst ist schließlich etwas mühsam, denn es gibt keine zentrale Bewerbungsstelle. Interessierte müssen sich daher über die Seiten der jeweiligen Landeskriminalämter kundig machen, welche Art von Arbeitskräften gesucht wird. Die Seiten der einzelnen Behörden sind dabei sehr unterschiedlich gestaltet, gesucht werden sollte nach Links zu Stellenausschreibungen oder zu allgemeinen Berufsinformationen. Wer auf diese Weise nicht fündig wird, sollte den Kontakt zu einem Einstellungsberater herstellen – dieser kann bei einem Quereinstieg in den Polizeidienst weiterhelfen.

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weitere Berufe für den Quereinstieg: