Quer einstieg - Der Ratgeber für's Quereinsteigen

Quereinsteiger lassen sich finden – Per Stellengesuch

Obwohl es eine gute Gelegenheit ist, aktiv auf sich aufmerksam zu machen, ziehen die meisten Bewerber ein Stellengesuch gar nicht erst in Erwägung. Dies ist ein Fehler, schließlich zeigen Sie mit einem solchen Gesuch, dass Sie selbst die Initiative ergreifen. Personaler sehen so etwas vor allem bei Quereinsteigern gerne. Durch ein Stellengesuch bringen Ihre genauen Vorstellungen zum Ausdruck und zeigen Initiative.

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Quereinsteiger lassen sich finden – Per Stellengesuch. Foto: momosu/pixelio.de

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Personaler empfinden das Stellengesuch oft als positiv, denn so heben sich die Bewerber von der Konkurrenz ab. Gerade kleine und mittlere Unternehmen suchen aktiv nach Mitarbeitern – so sparen sie sich selbst Kosten und halten die Bewerberverwaltung klein.

Das Medium

Sie können ein Stellengesuch in verschiedenen Medien aufgeben. Die zwei häufigsten dabei sind Tageszeitungen und Online-Jobportale. Der Vorteil der Online-Jobportale ist auf jeden Fall, dass Sie quasi sofort, überregional und kostenlos inserieren können. Bei Tageszeitungen fallen Kosten pro Zeile an.

Fachzeitschriften lohnen sich für ein Stellengesuch, da sie die richtige Zielgruppe ansprechen. Außerdem finden sich weniger Gesuche in einer Fachzeitschrift als in normalen Tageszeitungen, weswegen Ihre Anzeige von vornherein heraussticht. Das ist gerade für Quereinsteiger ein entscheidender Vorteil. Oftmals ist die Veröffentlichung auch billiger als in einer Zeitschrift mit einer größeren Auflage.

Inhalt und Aussehen

Die Merkmale, die das Stellengesuch eines Quereinsteigers beinhalten sollte, sind die gewünschte Tätigkeit, die wichtigsten Berufserfahrungen, Ihre Kernkompetenzen und Ihre persönlichen Stärken. Ein entscheidendes Kriterium ist eine originelle Formulierung, damit Ihr Gesuch auffällt. Für Personaler ist wichtig zu erfahren, was Sie haben, was Sie suchen und auch was sie bieten. Vergessen Sie nicht, dass das Gesuch auch Informationen zu Ihrem Alter, Geschlecht, Wohnort, Schlüsselqualifikationen, bisherige Leistungen und Erfolge sowie Ihre Kontaktdaten enthalten muss. Dass es sich um einen Quereinstieg handelt, müssen Sie in der Bewerbung nicht explizit ausführen, dies geht aus Ihrem Lebenslauf hervor.
Die richtigen Formulierungen sind wichtiger als das Medium.

Auch bei Stellengesuchen heißt die Devise: Fassen Sie sich kurz. Personaler erwähnen in diesem Zusammenhang die „2e2a-Regel“, die ehrliche, einfache, angemessene und ansprechende Formulierung. Kurze, starke Reizworte, die sich im Text wiederholen, sind ansprechend. Bereits die Überschrift sticht bei einem guten Stellengesuch hervor. Für Quereinsteiger ist es wichtig, so viel Aufmerksamkeit wie möglich auf das Gesuch zu ziehen. Am besten ist die Überschrift wie eine Schlagzeile gestaltet, um sich optisch von den anderen Gesuchen abzusetzen. Schreiben Sie mehrere Fassungen und kürzen Sie immer wieder auf das Wesentliche herunter. Das Stellengesuch eines Quereinsteigers soll zwar hervorheben, dass viele Fähigkeiten vorhaben sind, doch ist die Anzeige zu lang, wird sie niemand lesen.

Die Kosten für die Veröffentlichung eines Stellengesuchs variieren. Überlegen Sie sich, wie viel Ihnen der Quereinstieg letztlich wert ist. Bewerber sind oftmals bereit bis 20 Prozent ihres angestrebten Bruttogehalts für ein Gesuch aufzugeben. Allgemein liegen die Kosten zwischen 200 und 600 Euro. Jedoch entscheiden Sie selbst, wie viel Sie investieren möchten. Auf ein gutes Stellengesuch kommen etwa zehn bis 20 Zuschriften.

Tipps und Tricks

Blättern Sie durch Fachzeitschriften, durch Tageszeitungen und stöbern Sie Stellengesuche in Online Jobportalen auf und analysieren Sie welche Ihnen besonders gut gefallen, welche auffällig und einladend sind und welche einen eher negativen Eindruck hinterlassen. Dadurch entdecken Sie verschiedene Möglichkeiten und entscheiden für sich selbst, was für Sie und Ihre gesuchte Stelle am besten passt.

Benutzen sie keine Abkürzungen! Ausgeschriebene Wörter sind vor allem in Tageszeitungen, wo Sie pro Zeile bezahlen, teurer. Allerdings hinterlassen Sie auch einen besseren Eindruck und erscheinen nicht geizig. Es geht schließlich um Ihre berufliche Zukunft. Seien Sie in Ihren Formulierungen konkret und werden nicht allgemein. Benutzen Sie Inhalte und keine Füllwörter, seien Sie zielstrebig. Versteifen Sie sich nicht darauf, was Sie suchen, sondern zeigen Sie den Personalern konkret, was Sie bieten. Stellengesuche stellen für Quereinsteiger eine einmalige Chance dar sich zu präsentieren – dies sollte genutzt werden.

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